Am 16.12.2017 fand in Bad Lippspringe die letzte Bezirksprüfung des Jahres statt. Judoka aus dem ganzen Bezirk nutzten die Chance, um sich für das harte Training mit der nächst höheren Gürtelfarbe zu belohnen.

Kyuprüfung

Im besonderen Augenmerk standen hier die Prüfungen für die Gürtel grün (3. Kyu) bis braun (1. Kyu). Nachdem in den vorhergehenden Ausbildungsstufen Blocken als Verteidigungsverhalten eingeführt worden ist, können ab der Stufe des 3. Kyu weitere sich daraus ergebende Kontertechniken eingeführt werden. Die neuen Sutemi-waza („Selbstfalltechniken“) erfordern eine Verfeinerung des Fallens nach vorne, was sich in der Einführung des freien Falls zu beiden Seiten wiederspiegelt. Auch wenn es sich aus den Anforderungen der Prüfungsinhalte nicht zwangsläufig ergibt, ist eine variable Ausweitung der Fähigkeiten im Bereich Kumi-kata („die Art, wie man greift“) zwingend notwendig.

Für den 2. Kyu werden erstmals Beingreifer eingeführt. Am Boden liegt der Schwerpunkt eindeutig auf dem vielfältigen Erlernen von Würgetechniken. Dabei ist es wichtig, Wirkungsweise und Funktion von Würgegriffen präzise zu erläutern. Es wird erwartet, dass die Judoka abwechselnd und spielerisch mit einem dosierten Widerstand die verlangten Würgetechniken aus Standardsituationen des Bodenkampfes entwickeln.

Mit Erlangen des 1. Kyu sind die wesentlichen technischen Elemente des Grundlagentrainings vermittelt worden. Die Wurftechniken erforden von Uke eine sichere und selbstbewusste Beherrschung der Falltechniken, da der Fall bei einigen Wurftechniken sehr hoch und auch hart sein kann. Bei den Grifftechniken liegt das besondere Augenmerk auf Sankaku („Dreieck“)-Techniken, die sowohl als Haltegriff, als Würgegriff oder als Armhebel abgeschlossen werden sollen.

Für das erreichen des grünen Gürtels wird zum ersten Mal das zeigen einer sogenannten „Kata“ verlangt. Eine Kata schult präzise verabredetes Üben. Jede Bewegung ist vorgegeben und bekannt. Daher kann ganz besonders das Timing, Abstimmung, Kooperation und Präszision der Wurftechniken bewertet werden. Die Form sollte richtig sein, auch wenn Verstöße gegen Details unberücksichtigt bleiben sollten.

Gezeigt wurden Gruppen der Nage-no-kata (Kata der Wurftechniken). Diese unterteilt sich in insgesamt 5 Gruppen. Für Grün muss die 3. Gruppe Koshi-waza („Hüftwürfe“) gezeigt werden, während für Blau die 2. Gruppe Ashi-waza („Fußtechniken“) gezeigt wird. Und für Braun wird die 1. Gruppe Te-waza („Handtechniken“) demonstriert.

Zwischen den ganzen dunklen Farben hatten wir aber ebenfalls jemand für die Prüfung zum gelben Gürtel (7. Kyu) dabei, um weiterhin Kampfberechtigt zu bleiben. Auf den grundlegenden Erfahrungen des weiß-gelben Gürtels soll hier weiter aufgebaut werden. Fallen rückwärts aus dem Stand und nach einem Wurf seitwärts Landen soll intensiviert und durch die berühmte Judorolle ergänzt werden. Kontrolliertes Werfen nach vorne und nach hinten; die Wurfideen „ausheben“, „sicheln“ und „rotieren lassen“ sollen beispielhaft so eingeführt werden, dass die „Wurfidee“ klar wird.

Alle Prüflinge haben eine ausgezeichnete Prüfung abgelegt und sind nun verpflichtet, den nächst höheren Gürtel zu tragen.

Der gesamte TV Jahn gratuliert allen Prüflingen zu dieser hervorragenden Leistung.

Die neuen Gürtelfarben im Detail:

7. Kyu (gelb)
Vanessa Geißler

3. Kyu (grün)
Lee Ann Folman
David Karais
Marius Richts

2. Kyu (blau)
Isabell Can
Jana Brahmann
Sarah Jungmann
Titus Zeco

1. Kyu (braun)
Annika Nitschke
Bianca Broske
Katharina Krewert
Pia Bunse
Sean Campbell

Judo: Dunkle Jahreszeit lässt auch die Gürtelfarben dunkler werden

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